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CO₂ im Haushalt sparen – 10 Tipps für einen besseren ökologischen Fußabdruck

Wir Deutschen leben so, als hätten wir drei Planeten. Unser Ressourcenverbrauch ist viel zu groß – und damit auch unser ökologischer Fußabdruck. Aber wie lässt der sich verkleinern? Allein im Haushalt gibt es viele Möglichkeiten. Zehn Tipps.

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Ökologischer Fußabdruck - einfach erklärt


Unser Leben hinterlässt Spuren auf der Erde: Die Ressourcen, die wir nutzen, der Müll, den wir verursachen, das CO₂, das wir ausstoßen, die Fläche, die wir bebauen — das alles ist wie ein großer Fußabdruck. Und der kann — je nach Lebensstil — unterschiedliche Schuhgrößen haben. Wissenschaftler berechnen mit dem sogenannten „Ökologischen Fußabdruck“ die Belastung von Natur und Umwelt durch den Menschen und seinen Konsum.

Der Ökologische Fußabdruck ist ein Nachhaltigkeitsindikator und wird als Fläche angegeben, die dazu erforderlich ist, um all das herzustellen und zu entsorgen, was ein Mensch oder ein Land für seine persönliche Lebensweise benötigt. Dabei wird schnell klar: Mit unserem Lebensstil in Deutschland beispielsweise verbrauchen wir viel mehr Ressourcen, als uns zusteht. Wir leben, als ob wir drei Planeten Erde zur Verfügung hätten. Und auch die Weltbevölkerung insgesamt verbraucht mehr, als ihr zur Verfügung steht.

Ausgedrückt wird dies im sogenannten Earth Overshoot Day oder Erdüberlastungstag, der jährlich vom Global Footprint Network berechnet wird. 

Jeder Mensch hat also einen ganz individuellen ökologischen Fußabdruck. Angegeben wird dieser in Hektar. Der Fuß der Deutschen ist im Durchschnitt 5 Hektar groß – das heißt, wir verbrauchen dreimal so viele Ressourcen, wie die Erde uns zur Verfügung stellen kann. Um auf kleinerem Fuß zu leben, gibt es viele Möglichkeiten – allein im Haushalt. Er macht ein Viertel unseres Fußes aus.

Neugierig auf die eigene ökologische Schuhgröße? Hier geht’s zum Footprint Calculator.


So wird der ökologische Fußabdruck berechnet


Das „Global Footprint Network“ hat dafür eine komplexe Methodik entwickelt. Eine enorme Menge an Daten fließen jährlich neu in die Berechnungen ein. Gearbeitet wird unter anderem mit Zahlen der Vereinten Nationen. Dabei wird einerseits die Fläche berechnet, die für die Produktion der benötigten natürlicher Ressourcen und für die Aufnahme der anfallenden Abfallprodukte inklusive CO₂-Emissionen erforderlich ist. Demgegenüber gestellt wird die jeweils verfügbare Fläche (Biokapazität).

 

Welches Land hat den größten ökologischen Fußabdruck?

Betrachtet man die ganze Welt, betrug der ökologische Fußabdruck pro Mensch im Jahr 2017 rein rechnerisch knapp 2,8 globale Hektar (gha). Zur Verfügung standen weltweit im Durchschnitt aber nur 1,6 gha pro Kopf. Damit lebte die Menschheit insgesamt so, als hätte sie 1,73 Erden zur Verfügung. Die Unterschiede zwischen Ländern und Regionen sind jedoch enorm:

  • Den größten ökologischen Fußabdruck haben die Menschen in Qatar mit fast 15 gha*
  • Den kleinsten ökologischen Fußabdruck haben die Menschen in Eritrea mit 0,5 gha*
  • Deutschland hat einen ökologischen Fußabdruck von 4,7 gha*

*Quelle: https://data.footprintnetwork.org/#/

 

Was ist der CO₂-Fußabdruck?

Der CO₂-Fußabdruck ist ein Teilbereich des ökologischen Fußabdrucks — in Deutschland hat er den größten Anteil: Der Kohlendioxid-Ausstoß macht etwas mehr als drei globale Hektar pro Person aus, zwei Drittel des gesamten Fußabdrucks. Gut elf Tonnen CO₂ werden bei uns pro Kopf und Jahr ausgestoßen. Viel zu viel. Denn um die Klimaerwärmung auf das gerade noch verträgliche Maß von 1,5° C zu beschränken dürfte es höchstens eine Tonne pro Kopf und Jahr sein. Wie groß ist Ihr CO₂-Fußabdruck? 

 

CO₂ einsparen im Haushalt: So geht's


Allein die Art und Weise, wie wir Deutschen wohnen, macht 25 Prozent unseres ökologischen Fußabdrucks aus. Es gibt viele Möglichkeiten, hier ein paar Prozentpunkte einzusparen.

1. Wasser nicht auf dem Herd erhitzen

Statt das Nudelwasser auf dem Herd zum Kochen zu bringen – lieber den Wasserkocher nehmen. Der verbraucht etwa ein Drittel weniger Energie, um die gleiche Menge an Wasser zum Kochen zu bringen. Und schneller ist er obendrein.

2. Kühlschrank wärmer stellen

In der Regel sind Kühlschränke in Deutschland zu kühl eingestellt. Wer etwas am Regler dreht, kann sparen und schont die Umwelt. Zur Orientierung: Sieben Grad sind optimal, beim Tiefkühler minus 18 Grad.

3. LEDs statt Glühbirnen

Auch wenn man es vielleicht nicht erwarten würde: Der Umstieg von alten Glühbirnen auf LEDs spart enorm viel CO2. Während zehn 60-Watt-Glühbirnen bei typischer Nutzung in einem Vier-Personen-Haushalt pro Jahr rund 165 Kilogramm CO2 verursachen, produzieren zehn 12-Watt-LEDs nur 33 Kilogramm CO2. Eine Ersparnis von 132 Kilogramm CO2.

4. Alte Geräte ersetzen

Eine alte Waschmaschine verursacht 93 Kilogramm CO2 pro Jahr in einem Vier-Personen-Haushalt – effiziente Neugeräte nur die Hälfte. Ähnlich verhält es sich bei der Spülmaschine, beim Kühlschrank, dem Elektroherd mit Backofen oder dem Fernseher. Natürlich ist die Anschaffung erst einmal kostspielig – und auch die Produktion der neuen Geräte verursacht CO2. Doch auf Dauer lohnt sich der Umstieg. Ein Beispiel: Ein alter Wäschetrockner frisst bei jedem Durchgang Strom im Wert von etwa 1,25 Euro, effiziente Geräte verbrauchen hingegen nur 20 bis 30 Cent. Bei zwei Durchgängen pro Woche macht das eine jährliche Ersparnis von rund 100 Euro. Noch besser wäre es jedoch, die Wäsche draußen aufzuhängen.

5. Kein Stand-by nutzen

Stand-by ist praktisch, keine Frage. Aber dieser Bereitschaftsbetrieb der Geräte frisst Strom. Übrigens: Auch wenn Waschmaschine, Laptop, Ladekabel und Co. gerade nicht benutzt werden, verbrauchen sie Strom, wenn sie mit der Steckdose verbunden sind. Besser: Geräte komplett ausschalten und Stecker ziehen.

6. Heizung runterdrehen

Es ist gar nicht nötig zu frieren. Aber schon ein Grad weniger Raumtemperatur macht richtig was aus – bei einem Vier-Personen-Haushalt nämlich bis zu 350 Kilogramm CO2 pro Jahr und sechs Prozent weniger Heizkosten. Gerade nachts würden wir davon kaum etwas spüren. Für einen erholsamen Schlaf empfiehlt es sich ohnehin, die Temperatur auf 16 Grad zu senken. Noch ein Tipp: Keine Möbel vor Heizkörper stellen, damit die Wärme optimal an den Raum abgegeben werden kann, und zum Beginn jeder Heizperiode entlüften.

7. Lieber gebraucht kaufen oder leihen

Möbel, Elektrogeräte, Gartengrill: Im Jahr schaffen wir so einiges für unseren Haushalt an. Ist wirklich alles nötig? Vielleicht kann der Nachbar kurz seine Bohrmaschine leihen? Der Kaffeeautomat lässt sich eventuell noch reparieren? Und wenn nicht – reicht nicht auch ein gebrauchtes Gerät? Wer um den Neukauf nicht herumkommt, verringert seine persönliche CO2-Bilanz, indem er regional kauft, statt ein Produkt zu wählen, das für die Herstellung schon dreimal um die Welt gereist ist.

8. Nicht so lange duschen

Schon fünf Minuten duschen mit einem herkömmlichen Duschkopf verbraucht etwa 60 Liter Wasser. Nur so lange duschen wie nötig – das hilft dem Klima. Sinnvoll könnte auch die Anschaffung eines Sparduschkopfes sein. Er kommt mit etwa der Hälfte an Wasser pro Minute aus – nämlich rund sechs Litern. Dank beigemischter Luftblasen bleibt der Wasserstrahl voll. Ein Vier-Personen-Haushalt kann so im Jahr bis zu 410 Euro und 640 Kilogramm CO2 sparen. Alternativ Durchflussbegrenzer zwischen Armatur und Schlauch montieren. Und ein WC-Spülkasten mit Spül-Stopp-Funktion halbiert die Menge des Spülwasserverbrauchs.

9. Laptop statt PC

Laptops kommen mit viel weniger Energie aus als PCs – und verursachen bis zu 120 Kilogramm CO2 pro Jahr weniger. Das spart auch ordentlich Geld.

10. Die Waschmaschine immer vollmachen

Halbvolle Waschmaschinen anzustellen, verschwendet Wasser. Wenn möglich, lieber noch kurz warten, bis die Trommel voll ist. Vorwäsche ist bei heutigen Waschmaschinen übrigens unnötig. Bei drei Waschgängen pro Woche spart das 35 kg CO2 im Jahr. Häufiger bei 30 Grad zu waschen, spart noch mal ordentlich Strom ein.

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